Chronik

Die Gründung der Schützengilde Hohenems erfolgte am 20.11.1846. Damals hatte die Schützengilde Hohenems 95 Mitglieder.

Als erster Oberschützenmeister fungierte der ehemalige Löwenwirt Peter Alois aus Hohenems.
Er übte dieses Amt bis zur Sistierung des Vereins im Jahre 1857 aus.
Wie aus den Annalen des Vereins hervorgeht, ist zu vermerken, dass zur damaligen Zeit von 95 Mitgliedern 30 der israelitischen Kultusgemeinde angehörten.

Alter Schießstand erstellt 1846 in der Ledi, 150 u. 300m Distanz

1864 erfolgte die Wiedergründung der Schützengilde Hohenems, als Oberschützenmeister wurde Dr. Ullmann Ludwig gewählt. Beim Kriegsausbruch 1866 mussten die meisten Mitglieder der SG Hohenems an den oberitalienischen Kriegsschauplatz einrücken. Folgende Hohenemser leiteten die SG Hohenems als Oberschützenmeister:

Dr. Ullmann Ludwig
1864 – 1877

Peter Heinrich
1877 – 1883

Mathis Karl, St. Antonstr.
1883 – 1899

Reis Jakob
1900 – 1903

Jäger Eduard, Kaufmann – Schneidermeister
1903 – 1914

Durch den ersten Weltkrieg 1914 wurde das Vereinsleben stark eingeschränkt, da die Schützenvereine zu Standschützenbatallionen zusammengefasst wurden und als letzte Reserve an die Südfront kamen.

Nach dem für Österreich so unglücklich beendeten Weltkrieg fällt das Schützenwesen wegen des Kriegseinsatzes in Misskredit, sodass erst im Jahre 1924 der Verein erneut ins Leben gerufen wurde.

Häfele Albert, Kassenbeamter
1924 — 1929

Fenkart Alois, Frisörmeister
1929 — 1933

Jäger Gebhard, Portier
1933 — 1937

Hämmerle Karl
1937 – 1938

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1938 wurde die Schützengilde aufgelöst und in einer von den Machthabern festgelegten Form wiedererrichtet.
Fenkart Alois übernahm nach Auftrag der Ortsgruppenleitung der NSDAP die Führung dieses Vereins, der nun den Titel „Ortsschützenverein Hohenems“ führte.
Während dieser Zeit wurde der Schießsport sehr gepflegt, wobei zu erwähnen ist, dass das Schießwesen als militärische Ertüchtigung deklariert wurde.

Der in den Jahren 1941 – 1942 neu gebaute Schießstand

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Dieser Stand umfasste 8 Kleinkaliberstände auf 50m Distanz sowie 8 Stände auf 150m Distanz. Nach dem Zusammenbruch des Großdeutschen Reichs 1945 wurde der Schießstand von den französischen Besatzungstruppen größtenteils zerstört.

Erst mit Abschluss des Staatsvertrages am 15. Mai 1955 war es auch Sportschützen wieder erlaubt, ihre Tätigkeit aufs Neue auszuüben.

1959 erfolgte dann abermals die Wiedergründung der Schützengilde Hohenems im Gasthaus „Gemsle“.
Am 2.6.1959 wurde eine provisorische Gildenvorstehung mit folgendem Wahlergebnis gewählt:

Oberschützenmeister
Fenkart Alois

1. Unterschützenmeister
Peter Alois

2. Unterschützenmeister
Amann Erwin

Schützentafel Neugründung der Schützengilde Hohenems 1959

Künstler: Scherling Hannes

Am 11.08.1959 fand dann die Haupt- und Gründungsversammlung im Gasthof zur „Post“ statt.
Diese sehr gut besuchte Versammlung ist als eigentliche Gründungsversammlung zu sehen und brachte folgendes Wahlergebnis:

Oberschützenmeister
Franz Josef Graf Waldburg-Zeil

1. Unterschützenmeister
Peter Alois

2. Unterschützenmeister
Waibel Armin

Bereits am 23.08.1959 konnte nach einer kurzfristigen Restaurierung das Eröffnungsschießen auf der Anlage in der Ledi durchgeführt werden.

1961 kam es zu Unstimmigkeiten über die Besitzverhältnisse des Schießstandes Ledi mit der Stadt Hohenems, in deren Besitz sich der Schießstand noch heute befindet.

1962 konnte der Verein durch die Anschaffung der automatischen Scheibenzuganlage „System Jung“ einen erstaunlichen Aufstieg im Schießsport verzeichnen.

Schützentafel Eröffnung der automatischen Schießanlage 1962

Künstler: Drexel Norbert

Die Neuwahl des Vereinsvorstandes ergab folgendes Ergebnis:

Oberschützenmeister
Franz Josef Graf Waldburg-Zeil

1. Unterschützenmeister
Waibel Armin

2. Unterschützenmeister
Peter Reinhard

 Erweiterung des Schießstandes in der Ledi auf 12 Stände 1962

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Schützentafel Eröffnungsschießen Zimmergewehr am 07.04.1963

Künstler: Drexel Norbert

1779 wurde im Palast zu Hohenems eine Handschrift des Nibelungenliedes gefunden.

Aus diesem Anlass wurde 1964 ein Wettkampf aufgelegt. In diesem Jahr wurde das erste „Nibelungenschießen“ durchgeführt, wobei zu erwähnen ist, dass dieses Schießen, zu dieser Zeit alle 2 Jahre abgehalten werden soll.

1964 Nibelungenmedaille

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Künstler: Drexel Norbert

Schützentafel Zimmergewehranlage im Palast 1967/68

Künstler: Drexel Norbert

1976 feierte die Schützengilde Hohenems ihr 130-jähriges Bestehen mit einer neuen Fahne.
Zum ersten Fahnenträger wurde Dreule Fritz ernannt. Fahnenpatin ist Maria Rosario Gräfin Waldburg-Zeil.

Vorder- und Rückseite unserer Vereinsfahne

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 Künstler: Drexel Norbert

Mit dieser Schützentafel wurde am 12.06.1976 die Fahnenweihe mit einem Wettkampf abgeschlossen.

Schützentafel Fahnenweihe 1976

Künstlerin: Fulterer Elisabeth

Ein Ausschnitt aus der Ansprache unseres Ehrenoberschützenmeisters Franz Josef Graf Waldburg-Zeil:

130 Jahre Schützengilde Hohenems ist in unserer kurzlebigen Zeit eine schöne Spanne, welche im Auf und Ab der Gilde durchmisst:
3 Kriege – 3 Neugründungen – 3 Schießstände – viel Idealismus, Arbeit und Fleiß der treuen Mitglieder.
Um die Einheit und Kameradschaft zu bekunden und zu verstärken, haben wir uns zur Anschaffung einer neuen Vereinsfahne entschlossen. Möge sie unserer Gilde Glück und Segen bringen.

Schützentafel 30 Jahre Schützengilde seit Wiedergründung 1989

Künstler: Unbekannt

Schützentafel 150 Jahre Schützengilde 1996

Künstler: Drexel Norbert

2001 wurde eine Neuwahl des Vereinsvorstandes nötig, die mit folgendem Ergebnis endet:

Oberschützenmeister
Franz Clemens Graf Waldburg-Zeil

Schützenmeister
Gächter Hermann

Schützenmeister
Waibel Wolfram sen.

Der neue Vereinsvorstand beschloss noch im selben Jahr die Anschaffung einer vollelektronischen „Meyton-Schießanlage“.
Diese Anlage war 2001 die erste vollelektronische Schießanlage Österreichs.

Mit dieser Schützentafel wurde 2002 die neue Meyton-Schießanlage durch ein großes Eröffnungsschießen eingeweiht.

Schützentafel Eröffnung der Meyton-Schießanlage 2002

Entwurf: Gächter Hermann, Druck: Jäger Herwig

Schützentafel Schützengedenken 2008

Künstlerin: Fulterer Elisabeth